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Bewerbung im Förderprogramm Aller.Land - Nationale Fachjury besucht den Landkreis Hildesheim


Der Landkreis Hildesheim bewirbt sich in enger Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land e.V., dem Projektbüro Kulturregion Hildesheim und der Volkshochschule Hildesheim gGmbH um eine Teilnahme am Bundesförderprogramm „Aller.Land“. Insgesamt 30 Regionen in Deutschland haben die Chance, jeweils bis zu 1,35 Millionen Euro Fördermittel für die Stärkung von Kultur, Demokratie und Zusammenhalt in ländlichen Räumen zu erhalten.

Bereits für die Entwicklung des Antrags gab es eine Förderung in Höhe von 40.000 Euro. Mit den Mitteln wurden Beteiligungsprozesse durchgeführt, eine erste künstlerische Arbeit gestaltet und schließlich das Konzept für ein mehrjähriges Kulturprogramm unter dem Titel „WIRtopia- eine positiv Provinzerzählung“ entwickelt. Hier soll es darum gehen, gemeinsam mit vielen und unterschiedlichen Menschen, mit künstlerischen und kulturellen Mitteln Dialog und Austausch zu gestalten und die Besonderheiten und Stärken der ländlichen Räume zu entwickeln.

Am 6. März stand für das Projektteam die spannendste Etappe an: ein dreistündiger Besuch der nationalen Fachjury mit drei freien Jurorinnen und Juroren, einem Vertreter des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung sowie zwei Vertretungen aus dem Projektbüro Aller.-Land. Neben den Projektbeteiligten begleitete auch Landrat Bernd Lynack den Besuch.

Zwischen Irmenseul und Alfeld wurde an mehreren Stationen vorgestellt, wie das Kulturprogramm im Landkreis Hildesheim ausgestaltet werden soll. Dazu gehörten etwa ein exemplarischer so genannter WIR-Ort und welche Erfahrungen dort Besuchende machen können. Auf einer anschließenden Busfahrt wurden die Motivation der Bewerbung und die Zielrichtung der Projekte erläutert. Nächster Stopp war eine Kaffeetafel, bei der sich weitere Projektbeteiligte und Netzwerkvertretende vorstellten und ihre Sicht auf das Projekt erklärten. Schlusspunkt bildete das filmische Kurzporträt „Hildesheim hat viel im Gepäck“. Abgerundet wurde die Vorstellung durch eine einstündige Fragerunde mit der Jury und dem Projektteam.

Und wie geht es jetzt weiter? Mitte Juni wird das Projektteam benachrichtigt, ob der Landkreis Hildesheim als eine von 30 Regionen in Deutschland teilnimmt. Durch das Programm wäre es möglich, verschiedene bereits vorhandene Kulturentwicklungskonzepte sinnvoll und für die Region gewinnbringend weiterzuentwickeln.

Foto: Jurymitglieder, Projektteam und Landrat Bernd Lynack bei einer der Stationen im Rahmen des Jurybesuchs. Foto: Jan Felix Bergmann

Weitere Informationen zum Prozess:

Der Landkreis Hildesheim möchte als eine von insgesamt zehn für das Aller.Land-Programm ausgewählten niedersächsischen Regionen darauf reagieren, dass Dialog, Austausch und tatsächliche Zusammenarbeit oftmals zu wenig stattfinden – sowohl gesamtgesellschaftlich als auch im Landkreis selbst.

Für die Antragsvorbereitung hat der Landkreis Hildesheim in enger Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Kultur & Heimat Hildesheimer Land e.V., dem Projektbüro Kulturregion Hildesheim und der Volkshochschule Hildesheim gGmbH eine Entwicklungsförderung in Höhe von 40.000 Euro erhalten und im letzten Jahr intensiv an einem Konzept für die mehrjährige Umsetzungsphase gearbeitet.

Eine erste Etappe auf dieser Reise war die 1. Regionale Kulturkonferenz Hildesheim am 8. und 9. März 2024 mit dem Workshop „Gemeinsam weiter … pro Provinz! Was braucht unsere Region für mehr Miteinander?“. Es wurden Projektideen entwickelt und Impulse gegeben, mit denen das Aller.Land-Kernteam intensiv weitergearbeitet hat. Es folgten Netzwerkveranstaltungen mit den anderen teilnehmenden Regionen in Oranienburg und Weimar sowie tatkräftige und konstruktive Unterstützung durch einen externen Prozessbegleiter.

Um möglichst viele Menschen unterschiedlicher Gruppierungen miteinzubeziehen, wurde die Theaterpädagogin und Schauspielerin Mirjam Dirks beauftragt. Sie tourte zwei Monate lang durch verschiedene Kommunen des Landkreises und führte Gespräche über die einzelnen Werdegänge und Meinungen der Menschen im Hildesheimer Land. Die daraus entstehenden Ergebnisse, Erkenntnisse und Geschichten fanden Eingang in das Konzept.