Foto-Wanderausstellung »Auschwitz-Architektur des Todes«
Kulturschaffende im Landkreis Hildesheim und Umgebung können die Erinnerung an dieses grausame Kapitel der deutschen Geschichte mit aufrechterhalten
im Oktober 2023 wurde die Fotoausstellung „Auschwitz – Architektur des Todes“ im Nienburger Kulturwerk eröffnet. Die Fotos des Nienburger Fotografen Maciej Michalczyk dienen als stumme Zeitzeugen und werden flankiert von poetischen Texten von Thomas Gatter vom Arbeitskreis Gedenken der Stadt Nienburg.
Mit seinen Fotos von Auschwitz wagt sich der Fotograf auf das dünne Eis der sekundären Erinnerung. Die Opfer von Auschwitz sind nicht mehr unter uns, folglich sind sie auf den Bildern nicht zu sehen. Zu sehen und zu spüren ist aber das Grauen, das Erschrecken vor dem Ausmaß des an diesem Ort Erlittenen und vor der Ungeheuerlichkeit der Verbrechen, die den Menschen hier angetan wurden. „Mich hat es sehr berührt, in Auschwitz zu fotografieren. Die Opfer können sich nicht mehr erinnern, wir müssen Trägerinnen und Träger ihrer Erinnerung werden“, erklärt Michalczyk, dessen Familie in der Nähe von Auschwitz lebt, auf die Frage nach seiner Motivation.
Thomas Gatter, vom Arbeitskreis Gedenken der Stadt Nienburg, vervollständigt die Ausstellung mit poetischen und dramatischen Texten, die er anhand von dokumentierten Aussagen von Überlebenden verfasst hat. Keine Zitate, sondern existenzielle Poesie, wie sie von Menschen in Auschwitz hätte geschrieben werden können. „Die Menschen, die in Auschwitz gelitten haben, können ihre Stimme nicht mehr erheben. Es ist unsere Aufgabe, Ihnen eine Stimme zu geben. Dieses Projekt ist so wichtig und leider auch so aktuell“ bekräftigt auch Gatter.
Die Foto-Ausstellung wurde vom Nienburger Kulturwerk e.V., dem Arbeitskreis Gedenken der Stadt Nienburg (Weser) e.V. und dem Nienburger Fotografen Maciej Michalczyk als Wander-ausstellung konzipiert. Die Wanderausstellung kann nun auch in Ihrem Haus gezeigt werden.
Ausstellungstermine können Sie direkt über den Fotografen Maciej Michalczyk vereinbaren unter 0172 / 5338074 oder kontakt@m-michalczyk.de.
Bei weiteren Rückfragen stehen Ihnen auch das Nienburger Kulturwerk und der Arbeitskreis Gedenken der Stadt Nienburg gern zur Verfügung.
Hier finden Sie das komplette Anschreiben
Hier finden Sie die Broschüre zur Ausstellung