Macht und Verantwortung - Cultural Leadership im Kulturbetrieb
Macht und Verantwortung - Cultural Leadership im Kulturbetrieb
Online-Tagung vom 29.03. bis zum 31.03.2022
Cultural Leadership ist zu einem wichtigen Schlagwort in der Debatte um die Transformation im Kulturbetrieb geworden, weil der Begriff sowohl auf die strategische Ausrichtung, die Organisation und Struktur der Kulturinstitutionen abzielt als auch gesellschaftspolitisch die transformatorische Rolle der Kultur in den Blick nimmt. Wie muss eine gute transformatorische Betriebsführung, die auf Teilhabe, Diversity-, Gender-, Generationengerechtigkeit und Wertschätzung der Mitarbeiter:innen abzielt, aussehen? Wie können Kulturinstitutionen diese Werte, die sie nach außen transportieren wollen, auch im Inneren verkörpern?
Macht ist dabei eine zentrale Kategorie, wenn es um Leitung und Führung geht. Dies gilt generell für Institutionen, nicht nur innerhalb des Kulturbetriebs. Sie stellen ein Geflecht aus Zuständigkeiten, Abhängigkeiten und Verantwortlichkeiten dar. Und, wie alle Institutionen, sind Kulturinstitutionen von Hierarchien geprägt, die mehr oder weniger strukturiert und transparent sind. Auf dem Feld der Kultur kommen jedoch auch andere, subtilere Mechanismen zum Tragen. Hier stoßen Kreativität, Ehrgeiz und Individualität der Künstler:innen auf projektbezogene Abhängigkeit von Leitungen und politischen Zielvorgaben. Macht zu verteilen und abzuge-ben, sie im Sinne einer gerechten Gestaltung der Gesellschaft einzusetzen, macht Cultural Leadership aus. So kann der Missbrauch von Macht, wie er gerade im Kulturbetrieb in jüngster Zeit immer wieder zu beobachten war, verhindert werden.
Gute Leitung im Kulturbetrieb ist nicht nur eine Frage der internen Organisation. Vielmehr sind die politischen Rahmenbedingungen entscheidend. Hier werden Strukturen vorgegeben, Ziele gesetzt und über Personal entschieden. Im diesjährigen Kulturpolitischen Kolloquium der Evangelischen Akademie Loccum und der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V. werden daher nicht nur gute Beispiele betrachtet, sondern gesellschaftliche Aufgaben, die sich daraus ergebenden kulturpolitischen Anforderungen und gesellschaftlichen Ziele diskutiert.
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