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Berühmte Persönlichkeiten

Wilhelm Barner

Dorfschullehrer und Heimatforscher von Deilmissen, Kreisheimatpfleger des ehem. Landkreises Alfeld

Wilhelm Barner (1893-1973) wurde in Ringelheim/Harz geboren. Nach seiner Ausbildung zum Volksschullehrer unterrichtete er von 1916 bis 1936 an der Schule in Deilmissen. Hier wurden auch seine vier Kinder geboren.

Ab 1920 begann Barner mit seinen Forschungen zur Urgeschichte und Volkskunde des Leineberglandes und mit Grabungen rund um Deilmissen, in deren Zusammenhang er steinzeitliche Hofanlagen freilegte und zahllose wertvolle Einzelstücke aus der Erde hob – so auch ein Randeisenbeil, das zu den schönsten Bronzeexponaten Niedersachsens zählt und heute das Deilmisser Wappen ziert. Später setzte er seine Forschungen im Winzenburger und Fredener Raum außerordentlich erfolgreich fort, richtete einen archäologischen Lehrpfad ein und fasste seine Forschungsergebnisse in mehreren noch heute anerkannten Veröffentlichungen und Büchern zusammen.

Anfang der 1930er Jahre wurde Barner ehrenamtlicher staatlicher Kulturpfleger des Kreises Alfeld und 1936 in die Schule nach Alfeld versetzt. Ab 1944 war er dort Bezirks- und später Kreis-Heimatpfleger und außerdem an der Pädagogischen Hochschule in der Lehrerausbildung tätig.

Obwohl er 1949 seine Lehrertätigkeit aus gesundheitlichen Gründen beenden musste, setzte er sich weiterhin mit Leidenschaft für seine heimatkundlichen Forschungen ein und richtete in Alfeld mit der Unterstützung von Stadt und Landkreis ein Museum nach modernen Maßstäben ein. Es entstand eine Einrichtung nicht nur für regelmäßige Ausstellungen, sondern auch für regelmäßige Veranstaltungen, Vorträge und Kammermusikabende.

Wilhelm Barner wurde mit vielen Auszeichnungen für seine Arbeiten geehrt und 1958 zum Ehrenbürger der Stadt Alfeld ernannt.