Inhalt

Ganz, ganz trocken

Bauer Heinrich Brandes (in der heutigen Neustadt genannt Heinrich Brandes Gottesmann), war in dem trockenen Sommer 1929 auf seinem Hof beschäftigt und konnte das Brüllen der Kühe, welche fast verdurstet waren, nicht mehr ertragen. Da die meisten Brunnen inzwischen leer waren, sagte er zu seinen Leuten: Es nutzt ja nichts, spannt mal den Jauchewagen an. Wir können das Vieh ja nicht verdursten lassen. Lass uns zum Schmiedeteich fahren und Wasser holen.

Gesagt, getan. Es wurde zum Schmiedeteich gefahren und Wasser geholt.

Da das Fass aber sehr leckte, schrie Heinrich Brandes schon von weitem: Holt schnell Wannen und Tuppen, dass nicht alles Wasser wegläuft.

So wurde der erste Eimer in die Krippe gegossen. Die erste Kuh soff und soff, sodass kein Wasser zu den anderen Kühen kam. Als der dritte Eimer nun schon eingegossen war und die Kuh immer noch soff, nahm Heinrich Brandes die Gabel und schlug auf die Kuh ein und schrie dabei: Ist genug Wasser da, dann säuft keine, muss man das Wasser jedoch holen, dann saufen sie und saufen. Wendet euch an euren Schöpfer, ich hole euch kein Wasser mehr.