Geheimnisturm / Lyudmila Ostrogorska
Geheimnisturm / Lyudmila Ostrogorska
Radweg zur Kunst
Skulpturenweg Kloster Lamspringe - Kloster Brunshausen
Radweg zur Kunst
Skulpturenweg Kloster Lamspringe - Kloster Brunshausen
Allgemeine Informationen
Kunst im öffentlichen Raum bietet im Vergleich zum Museum einen entscheidenden Vorteil: Sie kann berührt werden. Der Bildhauer Herrmann Obrist nahm bereits 1901 den haptischen Sinn bezüglich Skulpturen ins Visier, indem er von ihnen allen einforderte, dass sie den Tastsinn ansprechen und zu einem Lustgefühl der Tastfreude führen sollten.
Auf dem Skulpturenweg erfüllt der Geheimnisturm (2000) der polnischen Künstlerin und Professorin Lyudmila Ostrogórska diesen Wunsch ohne Zweifel. Darüber hinaus schmeichelt dieser Turm aber auch dem Sehsinn. Auf der Höhe der Ortschaft Gehrenrode ragt der zirka 3 Meter hohe Turm empor; doch nicht nur seine Größe, sondern auch seine Farbenpracht zieht die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer magisch an. Unzählige vier-, fünf-, sechs-, siebeneckige usw. Felder sind sorgfältig an der Oberfläche in den rechteckigen Kalksandsteinturm eingearbeitet und schillern in Rot- und Goldtönen. Der Geheimnisturm ist auch ein magischer Turm. Wie ein Teppich, der aus unzähligen Fasern zu einem Ganzen gewoben ist, sind die vielen Felder ineinander gefügt und gestalten die Turmseiten des Geheimnisturms. Gerade durch die Assoziation zu einem Teppichgewebe entsteht bei Ostrogórskas Arbeit das Lustgefühl der Tastfreude. Weit darüber hinaus spricht Ostrogórska jedoch auch die menschliche Neugierde an: an den beiden schmalen Turmseiten, welche naturbelassen zu den farbigen Feldern kontrastieren, ist ein Quadrat in den Stein gearbeitet, das es zu inspizieren lohnt.
Ostrogórska spielt beim Geheimnisturm offenkundig mit dem Phänomen Geheimnis. Das Geheimnis ähnelt in seiner Struktur dem Rätsel – sobald das Rätsel aufgelöst ist, existiert es nicht mehr. Ein Geheimnis löst sich allerdings nicht auf, sondern lüftet sich - doch auch damit hebt es sich letztendlich auf. Das Geheimnisvolle des Geheimnisturms weiß Ostrogórska durch die ästhetische Gestaltung überzeugend zu inszenieren, zweifelsohne übt die Skulptur Faszination auf die Betrachterin und den Betrachter aus und zeigt auch die geheimnisvollen Seiten der Kunst.
(Text: Myriam Naumann, © Kulturbüro Landkreis Hildesheim)
Auf dem Skulpturenweg erfüllt der Geheimnisturm (2000) der polnischen Künstlerin und Professorin Lyudmila Ostrogórska diesen Wunsch ohne Zweifel. Darüber hinaus schmeichelt dieser Turm aber auch dem Sehsinn. Auf der Höhe der Ortschaft Gehrenrode ragt der zirka 3 Meter hohe Turm empor; doch nicht nur seine Größe, sondern auch seine Farbenpracht zieht die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer magisch an. Unzählige vier-, fünf-, sechs-, siebeneckige usw. Felder sind sorgfältig an der Oberfläche in den rechteckigen Kalksandsteinturm eingearbeitet und schillern in Rot- und Goldtönen. Der Geheimnisturm ist auch ein magischer Turm. Wie ein Teppich, der aus unzähligen Fasern zu einem Ganzen gewoben ist, sind die vielen Felder ineinander gefügt und gestalten die Turmseiten des Geheimnisturms. Gerade durch die Assoziation zu einem Teppichgewebe entsteht bei Ostrogórskas Arbeit das Lustgefühl der Tastfreude. Weit darüber hinaus spricht Ostrogórska jedoch auch die menschliche Neugierde an: an den beiden schmalen Turmseiten, welche naturbelassen zu den farbigen Feldern kontrastieren, ist ein Quadrat in den Stein gearbeitet, das es zu inspizieren lohnt.
Ostrogórska spielt beim Geheimnisturm offenkundig mit dem Phänomen Geheimnis. Das Geheimnis ähnelt in seiner Struktur dem Rätsel – sobald das Rätsel aufgelöst ist, existiert es nicht mehr. Ein Geheimnis löst sich allerdings nicht auf, sondern lüftet sich - doch auch damit hebt es sich letztendlich auf. Das Geheimnisvolle des Geheimnisturms weiß Ostrogórska durch die ästhetische Gestaltung überzeugend zu inszenieren, zweifelsohne übt die Skulptur Faszination auf die Betrachterin und den Betrachter aus und zeigt auch die geheimnisvollen Seiten der Kunst.
(Text: Myriam Naumann, © Kulturbüro Landkreis Hildesheim)