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Interessant + Wissenswert


Sagen und Geschichten

Wilhelm Philipps, Von Tilly und der Upstedter Linde

(aus: Heimatbuch Nette-Upstedt-Söder, S.282/83)

Dass Tilly, der berühmte Feldherr des Dreißigjährigen Krieges, auch vor Upstedt nicht Halt machte, hat Wilhelm Philipps wie folgt berichtet:

Aus der Vorzeit: Die Großeltern erzählen über den 30jährigen Krieg: Tillys Truppen rücken in Upstedt ein. Grausame Besatzung. Unser Nachbar Mävers wird geprügelt und ihm der ,,Schwedentrunk" gegeben (Jauche). Er schreit über das ganze Dorf und stirbt. Die Einwohner flüchten in den Wald. Tillysche Offiziere ... halten die Lagebesprechung vor der Schlacht bei Lutter am Barenberge unter der damaligen Thielinde ab. Auch Tilly soll unter der Linde gewesen sein. Zur Erinnerung an diese Zeit heißt man die vormalige Thielinde 300 Jahre lang Tillylinde.

Der Riese im Ambergau

(aus: Blume, Hermann, Von Tückeboten, Lüchtenkeerls und weißen Frauen, Gerstenberg Verlag Hildesheim 1986, S.37/38)

Einmal kam ein Riese vom Harz her durch den Ambergau. Als er an Bönnien vorüber war und an die düstere Straße kam, die nach Störy geht, fühlte er ein Sandkorn im Schuh; er schüttelte es heraus und ging weiter. Bei Upstedt aber fiel er um. Seine Füße blieben hier upp er Stee (auf der Stelle) stehen. Davon heißt das Wort Upstedt. Der Pansen des Riesen fiel nach Panshausen, einem Gehöft bei Bültum. Der Kopf aber rollte nach Koppstedt, das davon seinen Namen erhielt. Koppstedt ist später zerstört worden, nur der Kopster Bach erinnert heute noch daran.


Wirtschaftsbetriebe

Steinbruch oberhalb von Upstedt am Waldrand

Zu finden: am Ende der Straße ,,Zum Großen Berge"

Wer der Straße ,,Zum Großen Berge" in Upstedt bergan folgt, gelangt oben am Waldrand zu einem Steinbruch, der seinen Betrieb 1983 aufnahm. Heute sind die Arbeiten dort weitgehend eingestellt und 3/4 des Geländes sind in den vergangenen Jahren bereits renaturiert worden. Vom Wirtschaftsweg am Waldrand aus ist der Steinbruch nicht sofort zu sehen, es lohnt sich aber, einen Abstecher über einen kleinen Trampelpfad und durch niedriges Gebüsch zu machen und einen Blick auf das Gelände zu werfen, in dem vor nicht gar nicht langer Zeit das Upstedter Gold gebrochen wurde.