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Sehenswert


Monumente

Ehrenmal

Zu finden: auf der Südseite der Kirche, Wasserburgstraße

An die im ersten und zweiten Weltkrieg gefallenen Dorfbewohner erinnert man in Werder mit einem Ehrenmal an der Südwand der St. Johannes-Kirche. Hier sind auch die Namen von verstorbenen Kriegsflüchtlingen aus dieser Zeit festgehalten worden.

Obelisken auf dem Friedhof

Zu finden: Friedhof am Südrand von Schlewecke, Am Zimmerplatz

Beerdigt werden die Verstorbenen des Dorfes nicht in Werder, sondern auf dem Friedhof in Schlewecke. Hier sind bis heute und anders als in den meisten Dörfern der Umgebung einige schwarze Obelisken-Grabmale von Werder'schen Familien erhalten geblieben.


Historische Baulichkeiten

St.-Johannes-Kapelle

Zu finden: an der Wasserburgstraße

Die Kapelle in Werder ist eine kleine Kirche aus Bruchstein mit Quaderecken. Über ihrem Westportal ist die Jahreszahl 1759 zu lesen, das Jahr, in dem die Kapelle von Grund auf neu errichtet wurde. Gut zwanzig Jahre vorher war der Turm schon instandgesetzt worden, die Wetterfahne zeigt noch heute die Zahl 1737.

Tatsächlich wurde aber schon vor und zu Zeiten der Herren von Werder von diesen eine Kirche gegründet. Bekannt ist auch, dass Werder sich im Mittelalter aus dem Archediakonat Bockenem lösen kann und selbständige Kapellengemeinde wird. Die Zeit des katholischen Geistlichen endet mit der Reformation im Jahr 1542. In der Chronik der Pastoren ist zu lesen, dass der Geistliche von Werder am 12. Oktober von den Reformatoren Bugenhagen und Corvinius nach Bockenem eingeladen wurde, um von ihnen in die evangelische Lehre mit ihren Zeremonien und Sakramenten eingeführt zu werden, die er von nun an verkünden soll. Aber der Priester, "einer der ungelagerten, ungeschickten und unehelichen (unverheirateten) Pfaffen, die fest dem Papstumb anhangen", erscheint nicht in Bockenem (aus: Palandt, Elfriede, Chronik der Kapelle in Werder, S. 77). Dennoch gelingt der Anschluss der Kapellengemeinde an die Kirchengemeinde in Bockenem und eine Umwandlung in ein protestantisches Gotteshaus noch bis Ende 1542. 1573 wird Werder Filialkirche von Schlewecke.

In der Folgezeit fällt die Kapelle immer wieder Zerstörungen zum Opfer und wird während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) mehrfach ausgeraubt und ihr Inventar zerstört. Der steinerne achteckige Taufstein, datiert wohl um 1542, gehört mit einer Glocke im Kirchturm aus dem Jahre 1481 zu den ältesten erhaltenen Inventarstücken der alten Kapelle. Er war zwischenzeitlich und noch bis weit ins 20. Jahrhundert im Garten des Schullehrers als Blumenkübel ,,aufbewahrt" worden, hat aber heute wieder seinen Platz im Altarraum der Kirche. Jede zweite Seite des achteckigen Beckens ist verziert mit einem asymmetrisch geformten Wappenschild. Zu erkennen sind drei phrygische Mützen, drei Sparren, eine Lilie sowie eine geteilte Schild, in dessen oberer Hälfte eine soganannte gemeine Figur zu sehen ist. Ersetzt wurde der Taufstein zwischenzeitlich durch einen Taufengel, der heute ebenfalls im Altarraum hängt. Über die Herkunft dieses Engels ist nichts bekannt; es wird aber vermutet, dass er aus dem Jahr 1759 stammt. Auch er lag über Jahrzehnte unbeachtet in einem Winkel der Kapelle und hatte erheblich Schaden davongetragen. 1957 wurde er restauriert erhielt neue Arme und Flügel. Nicht mehr ersetzt wurde die verlorengegangene Taufschale, die der Engel ursprünglich in den Händen hielt. Stattdessen spannt sich zwischen ihnen nun ein Band mit dem Spruch aus dem Markus-Evangelium: Wer da glaubet und getauft wird, der wird selig werden. (Mk. 16;16 )

Aus der Zeit des Neubaus der Kapelle stammt der steinerne Kanzelaltar, die beiden Altarleuchter aus dem Jahr 1724.

An der Südwand zwischen den beiden vorderen Fenstern hängt die farbig gestaltete und 1978 restaurierte Holzfigur des Evangelisten Johannes, die vom Amt für Denkmalpflege in die Zeit der Spätgotik eingeordnet wurde. Sie wurde bei Aufräumarbeiten auf dem Dachboden der Kirche gefunden und gibt der kleinen Werder´schen Kirche, die bis dahin namenlos war, seit 2005 ihren heutigen Namen St.-Johannes-Kapelle.

Die beiden Seitenemporen wurden 1970 aus Platzgrünen entfernt  und die alten Bänke bis auf ein Exemplar im Altarraum durch Stühle ersetzt.

Noch heute gehört die Gemeinde Werders zur Kirchengemeinde des nahegelegenen Schlewecke und die Verstorbenen von Werder werden auf dem Friedhof von Schlewecke beerdigt. Die Kinder des Ortes werden jedoch nach wie vor in St. Johannes getauft.

Altes Schulhaus

Zu finden: an der Wasserburgstraße

Direkt neben der Kirche liegt die alte Schule von Werder. Einst hieß es im Ambergau ,,Werder in der Kuhle hat ne neue Schule". Doch die Zeiten des Werder´schen Schulhauses sind längst Geschichte. Heute wird es als Dorfgemeinschaftshaus genutzt, im Obergeschoß befindet sich eine Privatwohnung. Die Kinder von Werder besuchen die Grundschule im Gemeindemittelpunkt Bockenem.