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Sehenswert


Historische Baulichkeiten

St. Cosmas und Damian

Zu finden: Heerstraße

In der Geschichte Bornums wird bereits 1234 ein „sacerdos (Priester, Anm. d. R.) Olricus de Bornem“ erwähnt. Es ist daher anzunehmen, dass Bornum bereits zu dieser Zeit über eine eigene Kirche verfügte. Über diesen Kirchenbau ist kaum etwas bekannt. Während des Dreißigjährigen Krieges brannte das Gotteshaus vollkommen aus, wurde danach wieder aufgebaut, 1758 im Rahmen einer Kirchenvisitation jedoch als baufällig eingestuft. Das gegenwärtige Gebäude entstand 1790/91, was auch in der Inschrift über der Eingangstür auf der Südseite des Kirchenschiffs zu lesen ist.

Die Bornumer Kirche ist den frühchristlichen Zwillingsbrüdern Cosmas und Damian geweiht, die in Syrien vermutlich im 3. Jh. geboren, der Legende nach als Ärzte geehrt wurden und als Märtyrer starben. Im 9. Jahrhundert brachte Bischof Altfrid von Hildesheim Reliquien nach Essen, zu denen auch das Schwert zählte, mit dem sie angeblich enthauptet wurden.

Ältester Teil der Bornumer Kirche ist der massive und annähernd quadratische Kirchturm aus Kalkbruchstein im Westen, an den sich das gleich breite, aber deutlich niedrigere Bruchstein-Kirchenschiff anschließt.

Die Dicke der Ostwand des mächtigen Turmes misst im kellerartigen Erdgeschoß 231 cm, darüber noch 89 cm. Er ist von Süden über zwölf zum Teil in der Mauer liegende Stufen zu erreichen, hat nach allen vier Seiten Fensterschlitze und trägt ein spitzes Satteldach, das mit Ziegeln gedeckt ist. Auf der Westseite hat der Turm eine Uhr.

Auch das Mauerwerk des Kirchenschiffes besteht aus Bruchsandstein und hat an Süd- und Nordseite jeweils vier Rundbogenfenster mit vortretendem Scheitelstein.

1969 wurde die Kirche einer durchaus umstrittenen Renovierung unterzogen, was zur Folge hatte, dass ihr Innenraum sich vollkommen veränderte. Damals entschied die Bornumer Gemeinde, die bis dahin barocke Ausstattung komplett zu entfernen und ihre Kirche sehr schlicht und schnörkellos zu gestalten.

Die Innenwände sind seitdem in einem hellen Farbton gestrichen, einziger Bilderschmuck ist ein modernes Gemälde an der Nordwand zwischen den Fenstern. Eine Altarwand mit Empore und Kanzel über dem Altar und mit vier Durchgängen wurden durch einen zeitgenössischen Altar und ein Lesepult aus Stein ersetzt. Ein bis dahin verdecktes kleines rundes Fenster im Osten wurde auf diese Weise freigelegt; seitdem fällt durch dieses wieder das Morgenlicht in den Kircheninnenraum. Aus der Vergangenheit ist lediglich ein Opferstock aus Holz erhalten geblieben, dessen drei Schauseiten mit Schuppen und gedrechselten Verzierungen versehen sind. Er trägt die Inschrift „Bedencket die Armen“ und den Namen des Künstlers M. Hans Klien.

Eine katholische Kirche gibt es in Bornum heute nicht mehr. Die 1958/59 errichtete Kirche St.Theresia vom Kinde Jesu war nach der heiligen Therese von Lisieux benannt und befand sich in der Bachstraße 18 (Ecke Bockenemer Straße). Sie wurde am 10. April 2010 profaniert und die beiden Bronzeglocken von 1960, „St. Bernward und Godehard“ und „St. Hedwig“, an die evangelische Kirche in Ferbitz (Ortsteil von Lanz in Brandenburg) verschenkt. Das Gebäude wurde verkauft und wird heute von einem Dachdeckerunternehmen genutzt. 2017 fand der Kreuzweg der Kirche in der St.-Michael-Kirche in Bilderlahe eine neue Heimat.

Heute befindet sich die nächstgelegene katholische Kirche 5 km entfernt in Bockenem.

Im Jahre 2013 gründete sich die Freie Christengemeinde in Bornumer Heerstraße 12.


Altes Küsterhaus

Zu finden: Heerstraße

Das ehemalige Küsterhaus liegt in der Heerstraße der Kirche direkt gegenüber.

Wie überall im Ambergau lag die schulische Ausbildung der Kinder auch in Bornum zunächst in den Händen der Kirche und damit beim Kirchendiener bzw. Küster. Das ehemalige Haus des Bornumer Küsters dürfte demnach der erste Unterrichtsort des Dorfes gewesen sein. Später wurde in der Nähe ein eigenes Schulhaus gebaut. Nach dem 2. Weltkrieg war der Neubau einer Schule notwendig, in dem zunächst alle Schulkinder bis zur 10. Klasse unterrichtet wurden. Seit 1974 besteht die Bornumer Schule jedoch nur noch als Grundschule mit den Klassen 1 bis 4.

Alte Schule

Zu finden: Heerstraße

Die alte Schule Bornums, ebenfalls in der Heerstraße gelegen, wurde nach dem Neubau der Grundschule ab 1958 als Gemeindebüro genutzt. Heute befinden sich hier die Räume des Deutschen Roten Kreuzes.