Monumente
Gedenksteine
- Gedenkstein 700 Jahre Gronau, Kirchplatz
- Ehrenmal 1870/71, Bantelner Weg
- Gedenkstein Völkerschlacht 1813, Leintor, kurz vor der Leintorbrücke am alten Sportplatz
- Ehrenmal 1. Weltkrieg, im Stadtpark, Hoher Escher
- Gedenkstein 2. Weltkrieg, im Stadtpark, Hoher Escher
Die Ehrenmale und Gedenksteine der Stadt Gronau liegen an verschiedenen Orten über das Stadtgebiet verteilt.
Auf dem Marktplatz an der St. Matthäi-Kirche stößt man auf einen Gedenkstein, den die Gronauer anlässlich des 700. Stadtgeburtstages hier aufstellten. Das ehemals auf dem Marktplatz positionierte Ehrenmal in Erinnerung an die Opfer des deutsch-französischen Krieges 1870/71 wurde im Zuge der Umgestaltung des Marktplatzes an den Bantelner Weg unterhalb des Johanniter-Krankenhauses versetzt.
Auf dem Weg dorthin befindet sich am Leintor am Straßenrand oberhalb des alten Sportplatzes ein Gedenkstein, mit dem an die Völkerschlacht bei Leipzig im Jahre 1813 erinnert wird.
Für die Ehrenmale der Opfer der beiden Weltkriege wählte man in Gronau 1923 eine Grünfläche innerhalb des Stadtparkes aus. Die Namen der in den Jahren 1914-18 Gefallenen aus Gronau wurden in zwölf kreisförmig aufgestellte Kalksteinsäulen eingemeißelt und zwischen diese außerdem fünf Steinbänke verteilt. Die Mitte des Denkmals bildet ein steinerner Opfertisch nach altgermanischem Vorbild. Die gesamte durch Bäume und Pflanzen vervollständigte Anlage ist ein Werk des Hildesheimer Architekten, Bildhauers und Kunstgewerblers Helfried Küsthardt (1862–1950). Dessen Vater Friedrich Küsthardt (1830-1900) war von 1859-1900 als Bildhauer und Restaurator Professor an der 1859 gegründeten Hildesheimer Handwerkerschule.
Jüdischer Friedhof
Das Gelände des Jüdischen Friedhofs wurde 1941 an eine Privatperson verkauft, der Friedhof verwüstet und die Grabsteine aus der Erde gerissen. Nach Kriegsende stellte die Stadt Gronau die Steine wieder auf. 1978 kaufte die Stadt das Gelände des Jüdischen Friedhofes zurück und richtete es anschließend wieder her. Seit 1990 steht der Friedhof unter Denkmalschutz.
Alte Leine-Eisenbahnbrücke, Landwehr
An die Geschichte der Eisenbahn in Gronau erinnern heute nur noch wenige bauliche Zeitzeugen im Stadtbild.
Im Gegensatz zum kleinen Nachbarort Banteln, der auf Betreiben des dort ansässigen Grafen von Bennigsen bereits 1853 einen Bahnhaltepunkt auf der Strecke Eime – Alfeld erhielt, befürchtete man in der Ackerbürgerstadt Gronau zunächst große Nachteile durch die Beanspruchung von landwirtschaftlichen Flächen für den Verlauf der Bahntrasse. Während man sich hier noch mit der Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz und die Bahnhöfe Elze und Banteln per Postkutsche begnügte, erlebte man in den an die Bahn angebundenen Orten jedoch bald deutlich wirtschaftlichen Aufschwung, der auch in Gronau registriert wurde. Den daher nun doch gewünschten Bahnanschluss erhielt die Stadt jedoch erst im Sommer 1900. Die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Gronau – Elze erfolgte am 30. Juni des Jahres, gut ein Jahr später wurde auch der Streckenabschnitt durch das Despetal über Barfelde, Eitzum und Sibbesse bis Bodenburg fertiggestellt.
Gronau erhielt einen Bahnhof für den Personenverkehr, der Güterbahnhof war über Gleise mit Zucker- und Papierfabrik verbunden. Eine 1908 errichtete hölzerne Brücke am Nordwall schaffte eine fußläufige Verbindung der Bevölkerung vom Bahnhof über die Leine in den Stadtkern. Über diese erreicht man die Stadt in Höhe des Engelbrechten'schen Hofes auch heute noch.
Mit der Zunahme des Personenverkehrs per PKW und der Verlagerung des Gütertransportes auf die Straße nahm das Interesse an der Nutzung des Schienenverkehrs bald wieder ab. Die Deutsche Bahn stellte den Personennahverkehr bereits im Frühjahr 1981 wieder ein und der letzte Personenzug verließ den Gronauer Bahnhof am 31. Mai. Die in Gronau ansässigen Industriebetriebe gaben die Nutzung des Schienennetzes in den Folgejahren nach und nach ebenfalls auf, so dass Bahnhofsgebäude, Lokschuppen und Lagerhallen bald leer standen. Sie wurden zunächst anderweitig genutzt, im Laufe der Zeit jedoch alle abgerissen.
Der Standort des Bahnhofsgebäudes wurde für die Erweiterung des Gronauer Schulzentrums genutzt.
Erhalten geblieben ist die alte Leine-Eisenbahnbrücke an der Landwehr. Die mittlerweile als technisches Baudenkmal eingestufte Brücke erhielt einen neuen Schutzanstrich und nach Entfernung der Gleise einen Fahrbahnbelag aus Eichenbohlen. Zusätzlich wurden aus Sicherheitsgründen Schutzgeländer aus Stahlmatten angebracht, denn die Brücke ist bei Radfahrern und Fußgängern als Überquerung der Leine sehr beliebt.
Mit dem PKW ist die Brücke nicht zu erreichen. Autofahrer, die die alte Eisenbahnbrücke nicht nur aus der Ferne anschauen möchten – sie ist von der Entlastungs-/Umgehungsstraße (Ladestraße) aus gut zu sehen – parkt seinen PKW am besten am Schulzentrum, überquert von dort aus die Ladestraße und folgt dann dem Buschweg zu Fuß Richtung Westen. Die Brücke ist nach kurzer Zeit erreicht.
Ein Gronauer Bürger erinnert sich gerne an die Zeit, als die Stadt noch mit dem Zug erreichbar war. Hier erzählt er von einem besonderen Ereignis und dem „feurigen Elias“.
Gronauer Zeitufer
Das sogenannte Gronauer Zeitufer ist eine von Thomas Dahms entwickelte Gronauer Hinweistafel an der Leinepromenade in Gronau. Sie wurde in unmittelbarer Nähe des historischen Wehrturmes an der Burgstraße aufgestellt. Hier können sich interessierte Besucher über die Geschichte der Stadt informieren.
Steinkreuz
Der 90 Zentimeter hohe Kreuzstein von Gronau zeigt ein griechisches Kreuz in vertiefter gerahmter Kreisfläche. Das Kreuzrelief geht nahtlos in den Rand des Steins über.
Dieser Kreuzstein wurde Ende Februar 1981 im östlichen Stadtgebiet nahe der dortigen Zuckerfabrik, an der Kreuzung Steintorstraße/Bethelner und Rhedener Str. bei Straßenbauarbeiten in ca. 3 m Tiefe freigelegt und wird seitdem in der Eingangshalle Gronauer Stadtmuseums im Engelbrechten'schen Hof ausgestellt. Es wird vermutet, dass es sich bei diesem Stein um ein Steinkreuz handelt, das in einem archivierten Bittbrief der katholischen Kirchgemeinde Gronau von 1724 erwähnt wird. Als Standort wird dort das sogenannten ‘Krummen Stück’ erwähnt, ein altes Flurstück, das im unmittelbaren Bereich der Fundstelle lag.