Die Sage der Gronauer und Elzer Feldmark
Eine offenbar auf ziemlich ferne Überlieferung zurückgehende Sage ist der Bericht über das Zustandekommen der Abgrenzung der Gronauer Feldmark nach Elze zu. Es muss ja auffällig erscheinen, dass sich die Feldmark Gronaus bis dicht vor Elze erstreckt. Hierüber weiß man Folgendes zu erzählen:
Immer wieder hatte es vor langen Jahrhunderten zwischen den Bewohnern der Orte Elze und Gronau Streit gegeben, wo die Grenze der beiderseitigen Feldmarken laufe. Schließlich kam man überein, es sollten an einem Morgen zu bestimmter Zeit die Schäfer aus beiden Orten ihre Herden einander entgegentreiben, und wo man sich treffe, da sollte die Grenze sein. So geschah es. Nun war aber der Morgen der Entscheidung schön und voll strahlenden Lichts, so dass die Schafe, die der Gronauer Schäfer gen Elze trieb, mit der Sonne im Rücken, fröhlich vorwärts zogen und rasch vom Fleck kamen. Die Schafe der Elzer hingegen, die ja nach Südosten zu ziehen hatten, wurden von der Sonne geblendet und wollten immer wieder kehrt machen. Nur mit Mühe und Not konnte ihr Schäfer sie ein kleines Stück auf Gronau zu weiterbringen, denn bekanntlich gehen die Schafe ungern der Sonne entgegen. So hatten, als die beiden Herden sich begegneten, die Elzer Tiere sich nur um ein Geringes von ihrem Ort entfernt, während die Gronauer bis nahe an Elze herangekommen waren. Und daher hat der eigenartige Feldmarksverlauf seinen Ursprung, bis auf den heutigen Tag.