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Biotope

Weenzer Bruch – Geologischer Lehrpfad

Der Weenzer Bruch südwestlich von Weenzen ist ein Naherholungsgebiet mit bewegter Erdgeschichte.

Es gibt kein zweites Gebiet in Deutschland, in dem auf so engem Raum eine so außergewöhnliche Vielfalt unterschiedlicher Gesteine und Bodenschätze aus den drei Erdzeitaltern Erdaltertum, Erdmittelalter und Erdneuzeit an der Erdoberfläche liegen.

Bereits 1787 fand das Braunkohlevorkommen im Weenzer Bruch in einem Bericht des Lauensteiner Amtmanns Niemann Erwähnung. 1843 wurden Schächte und Stollen errichtet und mit dem Braunkohleabbau von Südwesten aus begonnen. Die gewonnene Kohle wurde zunächst als Brennmaterial in den umliegenden Ortschaften genutzt. Ab 1900 wurde schließlich die gesamte Lagerstätte weiter erschlossen, ab 1902 erfolgte der Abbau durch die Bergwerksgesellschaft Humboldt. Es entstand eine Brikettfabrik in Wallensen/Thüste, in der die Rohbraunkohle verarbeitet wurde. Darüber hinaus wurden über lange Zeit Kalk, Gips, Quarzsand und Ton/Lehm abgebaut.

1966 wurde der Braunkohleabbaus wegen Absatzschwierigkeiten und nachlassender Qualität eingestellt.

Durch den Abbau dieser Bodenschätze insbesondere der Braunkohle wurde das Bild der Landschaft entscheidend geprägt. Nach Beendigung der Braunkohleförderung im Jahre 1966 wurde die Fläche rekultiviert und so gehören heute vier Seen (Humboldtsee, Bruchsee, Ententeich und Weinbergersee), der naturnahe Lauf der Saale und ausgedehnte Waldflächen zu diesem beliebten Naherholungsgebiet, durch das ein geologischer Lehrpfad führt.

Fledermaus-Population im Steinbruch Weenzen/Marienhagen

Im noch betriebenen Steinbruch zwischen Weenzen und Marienhagen fühlen sich Uhus und vor allem Fledermäuse besonders wohl. Stehen die Maschinen dort still und kehrt am Abend Ruhe ein, tummeln sie sich dort in großer Zahl.