Seit seiner Kindheit zeichnet und malt Ludger Hanstein gern. Die Verwirklichung seines Traumes, sich ausgiebig der Malerei und Bildhauerei widmen, hat er aber leider - immer wieder aus den unterschiedlichsten Gründen verschoben bzw. verschieben müssen, aber nie aus den Augen verloren und endlich im Rentenalter umsetzen können.
Er ist Autodidakt. Außerhalb des üblichen Kunstunterrichts während der Schulzeit und der obligatorischen Kunst-und Gestaltungsseminare während des Studiums der Architektur hat er keine besondere künstlerische Ausbildung erfahren.
Als Maler und Bildhauer mag er sich weder stilistisch noch thematisch festlegen oder einengen, sucht immer wieder neue, eigene Wege und experimentiert mit unterschiedlichsten Techniken und Ausdrucksformen.
Motive und Anregungen für seine Bilder und Skulpturen findet er im gesamten Erfahrungsspektrum seines Lebens. Sie dienen aber nur als Zündmechanismen. Sie sind nicht die natürlichen, realen Vorlagen, die es optimal darzustellen oder zu "kopieren" gilt. Die schöpferischen Prozesse gleichen Reisen aus spontanem Anlass mit unbekanntem Ziel und ungewissem Ausgang, sie sind für ihn Abenteuer pur, voller Überraschungen und Wendungen.
Besonders begeistert und beeinflusst haben ihn seit seiner Kindheit die Werke von Paul Klee, Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Wassily Kandinsky und Franz Marc. Seit einiger Zeit fasziniert ihn - nach drei ausgedehnten Australienreisen - auch die indigene Kunst der Ureinwohner, insbesondere deren teils zigtausend Jahre alten und gut erhaltenen Felsmalereien und die dot paintings der Nachkommen der Aboriginal People. Diese Malerei besticht allein schon durch ihre schlichte, kraftvolle Ursprünglichkeit in Form- und Farbgebung, ganz abgesehen von ihrer Symbolik und mythologischen Bedeutung.
Mit der Bildhauerei hat er erst vor ca. 4 Jahren im KREHLA-Atelier begonnen. Die dort bereits seit längerem aktiven Künstler haben ihn ermutigt, sich von seinem ersten Stein "ansprechen" zu lassen und sich mit diesem Metier vertraut zu machen. In einem Workshop mit Meister Moritz Bormann in Ungarn am Balaton und einem weiteren mit Tago Tasvitya aus Simbabwe im KREHLA-Atelier am Moritzberg hat er wertvolle Grundkenntnisse in Werkzeuggebrauch und Materialkunde erwerben können.