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Berühmte Persönlichkeiten

Johann Georg Eccard / von Eckhart, dt. Historiker, Germanist und Bibliothekar

Johann Georg Eccard war der Sohn von Hans Caspar Eccard und Katharina Maria Eccard geb. Baring. Hans Caspar war 1664 aus Thüringen nach Duingen gezogen, um dort die Stelle des Oberförsters und Leiter des Forstamtes Lauenstein am Ith anzutreten. Zehn Jahre später wurde am 7. September sein Sohn Johann Georg geboren. Er wuchs im Haus der Oberförsterei am Tie im Ortsmittelpunkt Duingens auf.

Johann Georg wird zunächst von seinem Onkel Pastor Henning Baring unterrichtet und besucht ab dem 15. Lebensjahr die Fürstenschule in Pforta in Thüringen. Nach seiner Schulausbildung beginnt er 1694 das Jura-Studium in Leipzig, wechselt bald zu den Fächern Deutsche Sprache und Geschichte, bricht das Studium in Leipzig jedoch wieder ab und kommt 1696 nach Hannover. Hier lernt er 1698 Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz kennen.

Nachdem er zunächst als Sekretär für den sächsischen Staatsminister und Generalfeldmarschall Jakob Heinrich Graf von Flemming tätig ist, tritt er 1703 in den Dienst von G.W. von Leibniz, für den er, mit einigen Jahren Unterbrechung für eine Professur für Geschichte an der Universität Helmstedt, viele Jahre tätig ist und der ihn mehrfach unterstützt. Während seiner Tätigkeit in Helmstedt promoviert Eccard und verheiratet sich mit Rosina Elisabeth Gerthumb und kehrt schließlich 1714 zu Leibniz nach Hannover zurück. Nach dessen Tod wird er sein Nachfolger als Bibliothekar und Historiker an der Fürstlichen Bibliothek in Hannover. Ab 1711 ist er auswärtiges Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.

Neben zahlreichen Veröffentlichungen verfasst er 1721 außerdem eine Arbeit über die Geschichte des Habsburger Fürstenhauses, wofür ihn Kaiser Karl VI. mit dem Adelstitel auszeichnet. Von nun an verändert Johann Georg seinen Namen bzw. dessen Schreibweise in „von Eckhart“. Gebräuchlich ist bis heute auch die Schreibweise von Eckhard.

1723 verlässt von Eckhart aus wirtschaftlichen Gründen Hannover, lebt zunächst im Benediktinerkloster Corvey und wechselt 1724 zu den Jesuiten nach Köln, wo er vom protestantischen zum römisch-katholischen Glauben konvertiert.

Im selben Jahr wird er durch Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn zum Geheimen Rat ernannt und als Historiograph und Hof- und Universitätsbibliothekar nach Würzburg berufen.

In Würzburg verstirbt Johann Georg von Eckhart am 9. Februar 1730. Sein Nachlass wird in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek (Niedersächsische Landesbibliothek) Hannover verwahrt.

Das stattliche Fachwerk-Gebäude der Oberförsterei und Geburtshaus von Eckharts existiert heute nicht mehr. Eine Tafel an dem später an dieser Stelle entstandenen Haus und der 1951 umbenannten Hauptstraße in Eckhardstraße erinnern jedoch noch an den in Duingen geborenen von Eckhart. Die Tafel ist eine von insgesamt 14 Exemplaren, die aus der Geschichte Duingens erzählen.

Mehr über diese Holztafeln erfährt man hier.

Jürgen Riecke – Töpfer in Duingen

Jürgen Riecke wurde 1927 in Münster/Westf. geboren. Er kam nach dem 2. Weltkrieg nach Duingen, um das Töpferhandwerk im Töpfereibetrieb Knolle zu erlernen. Nach Abschluss seiner Ausbildung eröffnete er 1950 eine eigene Werkstatt in Duingen. Rieke entwickelte spezielle Glasurfarben für den Salzbrand im Holzofen und gewann Preise und Auszeichnungen für seine nach dieser speziellen Technik gefertigten Gefäße aus Duinger Ton.

Jürgen Rieke verstarb 1997 in Duingen. Einzelne Exponate von Jürgen Rieck sind im Töpfermuseum ausgestellt.